PULCI - Motormodell aus den späten 60er Jahren

Bericht von Erwin Rechsteiner, Neuwilen
März 2014
 
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Seinerzeit war dieses Modell unter uns sehr angesagt. Ob ich ein Nostalgiker bin? Schon möglich. Ich liebe halt das klassische bauen mit Holz und es war mein letztes Projekt welches ich in Angriff nehmen wollte, bevor mir 1973 die Zeit, bedingt durch Abendstudium, Projektleitung im Geschäft, Engagement im Turnverein und Freundin, immer knapper wurde.
Eigentlich habe ich nach fast 40 Jahren da weiter gemacht wo ich seinerzeit aufgehört hatte. Möglicherweise ist das einfallslos, aber der Plan war halt da, Holz auch und so wurde nach einigem umkonstruieren mit dem Bau begonnen.
 graues Papier mit schwarzen Strichen. Bauanleitung? Luxus!
 
Die Zentrale Struktur des Rumpfes weicht schon deutlich von den Vorstellungen des Konstrukteurs ab, aber mir war es wichtig, dass die Kräfte des Fahrwerks gut abgeleitet werden.
 
Und wenn der Platz schon da ist, warum nicht noch eine Schleppkupplung einbauen? Für kleine Segler bis 900 gr. müsste der gewählte Elektroantrieb doch ausreichen. Das Modell PULCI wurde ursprünglich über 2 Achsen mit Motordrosslung geflogen.
Da ich mit einem motorisierten DANDY schon erlebt habe, wie schwierig es ist mit 2 Achsen gegen den Wind zu fliegen habe ich mich entschlossen das Modell mit Quer und Wölbklappen zu bauen. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich später zeigte. Auch wollte ich die Tragflächen nicht wie beim Original mit Gummis befestigen und so habe ich eine feste Verschraubung gewählt.
 
In der Übersicht über alle Teile sind die Tragflächen mit dem Mittelteil noch nicht verbunden. Die Halterung für das WK -Servo ist noch nicht gebaut. Die Mitnehmer sind aber bereits montiert. Alle Ruder müssen noch angeschlagen werden.
Das Höhenleitwerk ist raffiniert gestaltet. Ober- und Untergurt sind profiliert, die Rippen aber nicht. Ein sehr einfacher Aufbau mit hoher Stabiltät.
Beim Finish kam dann doch deutlich Nostalgie zum Ausdruck. Die gewählten Farben, braun, baige und rot vermitteln schon, dass es sich um ein altes Modell handeln muss.
Der Erstflug war für mich als unerfahrenen Motorflieger und Anfänger sehr anstrengend. Sturz und Zug passten nicht. Der Trimm war fraglich aber der Schwerpunkt passte super. Mit Halbgas konnte ich mehr schlecht als recht den Flug beherrschen. Dies endete in drei Starts und keiner Landung sowie Leo‘s üblicher Frage - „Was machsch denn au“!?
Nach einigen Stunden Reparatur und der Korrektur von Sturz und Zug fliegt das Teil nun wirklich gut
und eignet sich bestens um Erfahrungen zu sammeln. Mit freundlicher Unterstützung von Marcel ist nun auch der Trimm richtig fein eingestellt und mit dem Klappen ist starten und landen viel einfacher geworden. Die Freude ist gross.
 
 
Erwin Rechsteiner